Dienstag, 4. Dezember 2012

Auf nach Bali

04.12. bis 07.12.12

Nachdem wir in Sydney eine fast dreimonatige Reisepause eingelegt hatten, ging es am Dienstag den 04.12.12 um 5 Uhr morgens Richtung Flughafen. Die Nacht hatten wir im Wohnzimmer unserer bisherigen Herberge verbracht, da unser Zimmer schon weitervermietet war. Andre hat ein wenig geschlafen, ich habe die Zeit am Computer verbracht.


Dankenswerter Weise hat uns Jarek, unser Mitbewohner zum Flughafen gebracht, so dass wir einen entspannten Start in die zweite Hälfte unserer Weltreise hatten. Irgendwie war es ganz schön aufregend weiterzureisen. 

"Entferne dich von Deutschland"
Habe wir doch schon gemacht, nein hier will man doch tatsächlich die Australier von den guten deutschen Autos weglocken. Ja unsere Autos sind weltweit heißbegehrt, das haben wir immer wieder erfahren können.

 

Eine lange Anreise
Wir flogen mit Virgin Australia zunächst von Sydney nach Perth. Nach einem mehrstündigen Aufenthalt ging es dann weiter nach Denpasar auf Bali, dort kamen wir gegen 16 Uhr Ortszeit an.


Direkt am Flughafen tauschten wir unseren Zimmerkaution in Rupien um, so lässt sich zumindest nominell das Vermögen vergrößern. Mit mehr als 7 Millionen, leider Rupien, starteten wir unseren Reise auf Bali.


Wir nahmen uns ein Taxi für 70.000 Rupien und fuhren zum Hotel. Abends, als wir endlich schlafen konnten war ich fix und fertig, aber was erwartet man von fast 40 Stunden ohne Schlaf.

Man muss auch mal gönnen können…
… vor allem sich selbst, dachen wir uns und buchten uns ein Hotel außerhalb unseres normalen Reisebudgets. 


Das Hotelpersonal vom Grand Istana Rama war super freundlich und unser Zimmer echt toll.


Wir hatten bei Booking.com ein gutes Angebot gefunden, 47 Euro für 4 Sterne pro Zimmer mit einigen Extras:

  • Täglich gab es ein Abendessen und einen Biergutschein hatten wir auch. Die Essensportionen waren aber eher was für den hohlen Zahl, ein Appetizer vielleicht. Jeden Tag gab es ein vorgeschriebenes Abendessen, man hatte keine Wahlmöglichkeit, das Essen wurde immer angekündigt mit, eine kleine Version von dem Gericht Xy. Wir mussten uns immer kaputtlachen, es war eher eine Miniversion von XY. Nicht weit von unserem Hotel entfernt befand sich allerdings die Poppies Lane mit vielen günstigen Warongs, so heißen hier günstige Restaurants, dort haben wir dann günstig gegessen.
Andre mit kleiner Version von Pizza Margarita
  • Eine einmalige 30-minütige Massage pro Person, die war wirklich herrlich und ich war meine fiesen Schulterschmerzen, wo gegen ich schon Schmerztabletten genommen habe, mit einem Male los.
  • Eine einmalige 15-minütige Bananenbootfahrt, die dann aber höchstens 4 Minuten gedauert hat, dafür haben wir wegen des grausamen Verkehrs in Kuta insgesamt 3 Stunden im Auto verbracht (inklusive) und natürlich waren da ja noch so viele andere Aktivitäten die wir gegen - gar nicht mal so wenig - Geld hätten machen können. Wollten wir aber nicht, war aber auch OK, die Frau von unserem Hotel war sehr freundlich. Später haben wir an anderen Stränden Leute beim Bananenbootfahren beobachtet, wir haben gestoppt, es dauerte knapp 4 Minuten und dafür sollten dann ca. 10 USD berappt werden, das sind 2,50 Dollar pro Minute. Unsere Fahrt hätte nach Angaben des Prospekts sogar 25 Dollar kosten sollen.
  • Wir hätten sogar noch einen Gutschein gehabt, um kitschige Fotos bei Sonnenuntergang am Strand machen zu lassen. Die hätten dann wie folgt ausgesehen: Andre hätte mich ganz verliebt angeschaut und ich hätte die feuerrote, untergehende Sonne zart zwischen Zeigefinger und Daumen genommen und ebenfalls überglücklich gelächelt. Ich weiß, einige von Euch hätte dieses Foto zu gerne hier gesehen, wir haben uns diesen peinlichen Akt einfach erspart. Diese Fotos wurden wirklich gemacht, unten im Bild könnt Beispielbilder sehen.
Unsere Gutscheinsammlung

 


Kulturschock in Kuta
Insgesamt waren wir von Kuta total angenervt, es war laut, voller Autos und Motorräder. Über dieses haben wir uns allerdings amüsiert.


Ein Geschäft am anderen, riesige Shopping Malls mit edlen Geschäften wie man sie in Australien oder sonst wo findet. Mc Donalds, Burger King, Kentucky Fried Chicken, Starbucks, das Hard Rock Cafe Bali nicht zu vergessen. Wir müssen zugeben, dass wir unseren Hunger tatsächlich auch mal bei den Fastfoodketten gestillt haben. Wir dachten uns, wie bekommen noch so viel einheimisches Essen, dass ein paar Hamburger nicht schaden können.



Da müssen wir durch
Nun hatten wir dieses Hotel aber für 3 Nächte gebucht, da mussten wir nun eben durch. Am Pool fand ich auch keine Ruhe, von gegenüber kam kitschige lokale Musik aus dem Hotelrestaurant und rechts von mir dröhnte laute Musik von der Poolbar. Ich bin dann an den Strand geflüchtet, aber auch hier sollte ich keine Ruhe finden, denn ich wurde zum Opfer von Standverkäufern und Massagefrauen: „Wonne a Masssaaaach?“. Ich habe meinen Sonnenhut ins Gesicht gezogen und mich in mein Buch vertieft. 


Da hätten wir uns auch mal im Reiseforum schlau machen können und nicht auf den Reiseführer vertrauen sollen, aber für manche Leute ist das eben der Urlaubstraum, unserer sieht anders aus.

In die Falle gegangen
Beim Schlendern über die Poppies Lane sahen wir einen Touristen der von einer Verkäuferin mit einem freundlichen: „Hääälloooo!“, angesprochen wurde. Sie streckte ihm die Hand zur Begrüßung entgegen, er gab ihr die Hand und schon schnappte die Falle zu. Nicht mal eine Sekunde später hatte der Typ ein Armband an seinem Handgelenk, welches er natürlich kaufen sollte, seine Hand wurde schön festgehalten, er befand sich mitten in einem Verkaufsgespräch. Wir fanden das sehr lustig und hätten wir diesen Trick nicht beobachtet ständen wir nun in der Händeschüttel-Armband-Falle.

Ein wenig auf die Piste
Einen Abend haben wir mal in das berühmte Nachtleben von Kuta reingeschnuppert, aber nur ganz kurz. Andre hatte sich eine Roof Top Bar rausgesucht, die er bei einem Bummel entdeckt hatte. Wir waren recht früh dran, wir bekamen VIP Armbändchen, freien Eintritt und Cocktails umsonst. Die wurden einfach in rauen Mengen und lieblosen Plastikbechern auf die Theke gestellt und man konnte sie sich einfach wegnehmen. Das Publikum bestand fast ausschließlich sehr jungen Typen, die sich die Hucke vollgesoffen haben. Abgesehen von den auf der Bühne im Bikini tanzenden Mädels, gab es zu dieser Zeit kaum weibliche Gäste. Es war eine traurige Veranstaltung, aber die Aussicht von oben runter auf das Getümmel auf der Straße war für einige Zeit ganz amüsant. Nach nicht ganz so langer Zeit sind wir wieder gegangen. Ich muss sagen wir waren auch sehr früh dran, später war es bestimmt ein wenig besser, oder auch nicht? Auch wenn es hier voller Australier war, so gabt es doch einen riesigen Unterschied zu Down Under in Sydney. In Australien haben wir uns beim Weggehen auch schon mal an das Leitungswasser, welches es immer umsonst gab, gehalten. Hier war der Eintritt und sogar die Cocktails - auch wenn diese miserabel geschmeckt haben - FREE.

Ein Besuch bei der Post
Es war wieder an der Zeit ein paar Sachen nach Hause zu schicken, in Australien hätten wir 250 Dollar für das Versenden unseres Pakets bezahlt, hier war es ca. 40 Euro für 5 bis 10 kg, per Schiff. Wir sind gespannt wer zuerst in Deutschland ist, wir oder das Paket. Der Postmann war super freundlich, er hat unser Paket in einen Plastiksack kunstvoll eingenäht, Formulare ausfüllen, bezahlen, fertig. Der Punkt geht klar an die Balinesische Post, 10 Minuten hat das Ganze vielleicht gedauert, kein Vergleich zu unserem 2-stüngigen Besuch bei der Panamesichen Post.


Willkommen im Winter Wunder Land 
Letztendlich fand ich doch meine Ruhe und zwar in unserem herrlich klimatisierten Hotelzimmer. Welcome to Winter Wonder Land dachte ich mir. Wir schmiedeten unseren  Schlachtplan für unseren Baliaufenthalt und recherchierten was wir uns ansehen wollten, wohin es geht, wie man da hinkommt.

Mein Business auf Bali, Existenz gegründet!
Während meiner Reise und auch vielleicht danach sollte ja schon etwas Geld reinkommen. Wellness, Massage und SPAs sind sehr beliebt dachte ich mir und eröffnet kurzer Hand mein eigenes Business. Hier ist der Beweis.


Das ganze wäre zu schön, wenn unsere Freundin Claudia mir nicht solche Konkurrenz machen würde, ganz schön unverschämt. Claudia, kannst Du bitte etwas Anderes machen, oder auf eine andere Insel verschwinden!! Sofort!! Meine einstündige Body Massage ist sowieso um 5.000 Rupien, also fast 50 Cent billiger.



Natürlich habe ich kein Geschäft auf Bali, aber wir mussten uns diesen kleinen Scherz erlauben!

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