Samstag, 29. September 2012

Wir sind umgezogen

Was für eine Freude
Mit folgendem Titel wurde in unserem Hostel die Preiserhöhung angekündigt: 

"The summar rates are there!"

Juhuuu, wow, was für eine Freude. Nein, nicht wirklich. Ab Oktober sollte das Bett im 8er Dorm nun 190 Dollar statt 170 Dollar die Woche kosten. Hinzu kommt, dass in unserem 8er Zimmer ein paar Umbaumaßnahmen unternommen wurden, so dass noch ein weiteres Etagenbett reingequetscht werden sollte. Wir haben diese Zeichen so gedeutet, dass wir uns nun nach einem anderen Habitat umsehen sollten. Die anderen, guten Hostel waren da aber nicht wirklich eine Alternative, da sie auch teuer sind. Zwischen Weihnachten und Silvester wird es dann richtig unverschämt, dann zahlt man für eine Nacht 55 Dollar statt so um die 30. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage wird hier sehr anschaulich.

Wir wollten uns nach einem Apartment oder nach einer Wohngemeinschaft umschauen. Ein Apartment hatten wir uns bereits angesehen, das war aber zu teuer für 2, wir dachten wir könnten es zu dritt nutzen, ging aber nicht. 

Ehrlich gesagt hatte ich keine Lust auf Wohnungssuche und habe mir gewünscht, dass es ganz schnell geht. Was dann passierte übertraf all meine Vorstellungen.

Luxuriöses, sauberes Doppelzimmer
Im Internet hat Andre dann eine Anzeige für ein Zimmer in einem luxuriösen, sauberen Haus gefunden. 



Ab dann ging es praktisch ganz schnell:
  1. Kontaktaufnahme um 23:45 Uhr. Andre schrieb, dass wir ein deutsches Paar sind und zunächst eine Unterkunft für 1-2 Monate suchen, ob wir länger bleiben hängt vom Erfolg der Jobsuche ab.  
  2. Rückmeldung um 23:50 Uhr. Normalerweise wird nur für 6 Monate vermietet, aber da wir Deutsche sind ließe sich über den Zeitraum verhandeln. Wir sollen uns morgen früh um 11 Uhr das Zimmer anschauen.
  3. Am nächsten Tag sind wir dann zu Fuß quer durchs Zentrum bis in den Stadtteil Glebe, das Univiertel von Sydney, gegangen. Wir waren eine halbe Stunde zu früh, so dass wir uns ein wenig umschauen konnten. Die Gegend ist wirklich super schön. Ich war total aufgeregt, die Bilder in der Anzeige sahen sehr vielversprechend aus.
  4. Um 11 haben wir uns dann das Haus angesehen, sah alles super aus. Es hat 8 Zimmer und 10 Mitbewohner. Der Vermieter meinte, dass im Haus alles Europäer leben, er aber am liebsten an Deutsche vermietet (anscheinend haben wir Deutschen einen guten Ruf). Wir sollten uns überlegen ob wir das Zimmer haben wollen und ihn dann anrufen. Er würde sich heute noch für einen Mieter entscheiden. Vor und nach uns haben sich noch viele das Haus angesehen.
  5. 11:30 Uhr. Wir waren total aufgeregt und haben uns dann auf dem Weg zurück zum Hostel dazu entschieden das Zimmer zu nehmen. In einem Café haben wir dann eine Mail an den Vermieter geschrieben, dass wir das Zimmer erstmal für 2 Monate mieten möchten. 
  6. Nachmittags um 15 Uhr haben wir dann doch angerufen, dass wir das Zimmer gerne haben möchten. Der Vermieter war ziemlich hektisch am Telefon und meinte aber dann, dass wir das Zimmer haben könnten. Ich war total am Ende, wie? Was? So einfach weg am Telefon entschieden, krass, damit muss man als Deutscher erst mal klar kommen. Wir könnten heute schon einziehen, sollten die Miete für eine Woche schon mal mitbringen, heute Abend um 18:30 Uhr am Haus sein, dann könnten wir alles Weitere bequatschen. Krass, wir waren fix und fertig. Kann das sein, dass wir so viel Glück haben? Ist das eine Falle? Werden wir übers Ohr gehauen? Aber wir können ja direkt heute schon ins Zimmer einziehen und müssen erstmal die Miete für die nächste Woche bezahlen. 
  7. Um 17:40 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir haben erstmal nur ein paar Sachen mitgenommen falls es doch irgendwie komisch sein sollte, dann könnten wir ja wieder zurück ins Hostel.
  8. Um 18.30 Uhr waren wir da, ein anderer Mieter, Sammy aus der Türkei hat uns rein gelassen, der Vermieter war noch nicht da. Wir haben ein wenig mit ihm gequatscht, alles ist in Ordnung, ganz normal, da waren wir schon ein wenig beruhigter. Sammy ist allerdings am nächsten Tag ausgezogen.
  9. Als der Vermieter da war, haben wir den Vertrag gemacht, die Kaution und die restliche Miete für den Monat konnten wir auch noch 1 Woche später bezahlen. Total entspannt, wir brauchten noch nicht mal unseren Pass zeigen. Er meinte, dass er ja wusste wo wir wohnen. Scherzkeks.
  10. Nicht mal 19 Stunden nach der ersten Kontaktaufnahme saßen wir in unserem neuen Zimmer. 180 Dollar pro Person, pro Woche alle Kosten inklusive, 10 Dollar weniger als im 8er Dorm. Ein Zimmer ganz für uns in einem schönen, vor 2 Jahren sanierten, alten Viktorianischen Haus. 
  11. Mit den Schweizern haben wir dann noch ein Bierchen getrunken und gequatscht. Cooool, wir sind happy, tolles Haus, super nette Leute, wie könnte es besser sein. 
Hausbesichtigung

Nach dem ganzen Text wollen wir Euch nun auch mal ein paar Bilder zeigen. Hereinspaziert:



Im Flur

  
Im Treppenhaus


Heute macht Andre mal die Hausarbeit, er hat ja schließlich noch keinen Job.


In der Küche
In der Waschküche

Frühstücken Drinnen ...



... oder auch Draußen.



Ein schöner Platz zum Lesen in der Sonne, gerade lese ich einen sehr spannenden Roman.




Unsere Einladung zur Einweihungsparty am nächsten Freitag, das Motto: "Oktoberfest". Auch am Kühlschrank zu sehen, ein Bild von Mister Pest (Kammerjäger) mit den gefährlichsten Spinnen hier in Australien. Einige von den Biestern können tödlich sein.



Eines der drei Badezimmer.





Die nähere Umgebung
Unser Haus steht an einer belebten Straße mit vielen Geschäften, Restaurants und Cafés, der Bus ins Zentrum fährt fast direkt vor der Haustür ab ...





































..... und jetzt kommt der Hammer. Es sind nicht mal 5 Minuten bis zu einem riesigen Shopping Zentrum mit über 160 Geschäften für alles was das Herz, die Füße, der Magen begehrt.



Gerade ist S A L E S, ich flipp aus.




Aber es geht noch günstiger, was für unseren aktuell, sehr schmalen Geldbeutel passender ist. Hier in Sydney gibt es viele Wohltätigkeitsgeschäfte, d.h. hier werden Second Hand-Waren für kleines Geld verkauft, der Erlös kommt dann wohltätigen Zwecken zu Gute. Die Waren sind oft noch in einem hervorragenden Zustand und Superschnäppchenjagt ist eine Lieblingsbeschäftigung von mir, hehe. Denn in einer Großstadt zu sein ohne Shoppen zu gehen, das wäre wie vor einem super leckeren Buffet zu stehen und nix essen zu dürfen.

Zurück zum Haus
Jetzt wollt ihr sicherlich noch unser Zimmer sehen, oder?


Es ist klein aber fein, ein Zimmer nur für uns mit einem großen Spiegelschrank, einem kleinen Schreibtisch und natürlich einem Bett. Sydney ist schweineteuer, zu Hause würde wir so viel Geld noch nicht mal für eine ganze Wohnung ausgeben. Aber hier ist es normal viel für wenig zu zahlen, es ist eben Sydney. Viele meinten, dass wir mit diesem Haus einen guten Deal haben. Andere Wohngemeinschaften sind oft sehr abgeranzt, schmutzig und auch nicht gerade viel billiger. Haben wir erwählt, dass es eine Putzfrau gibt?




Wir freuen uns jeden Tag über unser Glück bei der Wohnungssuche. Wir freuen uns in einer so netten Hausgemeinschaft zu wohnen, das ist viel besser als alleine in einem eigenen, kleinen Apartment. So hat man direkt Anschluss an andere Leute, kann sich austauschen. In unserem Haus kommen unsere Mitbewohner u.a. aus Schweden, der Schweiz, Polen, Malaysia, den USA und  Frankreich. Nebenan gibt es noch ein weiteres Haus, wir teilen uns die Terrasse und wenn gefeiert wird, sind alle aus beiden Häusern am Start, super cool.

So, wir sind gespannt was noch alles so passiert. Wir haben uns erstmal für zwei Monate hier einquartiert mit der Option auch länger zu bleiben.


Tschüß bis bald, wir entspannen uns erstmal vor der Haustür in der Sonne wie ein altes Ehepaar.

Mittwoch, 19. September 2012

Live aus Sydney ...


   ... für meine lieben Kollegen im Workshop 
in Bad Münstereifel, 
eure crazy Weltreise - Korrespondentin 
 

Sonntag, 16. September 2012

Leben im Hostel

Der Ein oder Andere von Euch wird sich sicherlich fragen, wie es denn so in einem Hostel bzw. Backpacker zugeht. 


Deshalb habe ich mir überlegt Euch einen kleinen Einblick dazu zu geben.

Begriffe
  • For free = umsonst, ist ein Begriff den ich hier kurz, vor allem für Omas und Opas übersetzen will. 
  • Dorm = Schlafsaal
  • Backpacker oder Hostel = Unterkunft für Rucksacktouristen 
  • Backpacker wird ebenfalls für einen Rucksacktouristen verwendet. Somit sind Andre und ich Backpacker die in einem Backpacker wohnen. Wie Kölner die in Köln wohnen, eigentlich ganz einfach. 

Das Viertel Kings Cross
In diesem Viertel befinden sich sehr viele Hostels, Cafés, Restaurants und Pubs (Kneipen) und ein wenig Rotlichtviertel ist auch dabei. Vor allem am Wochenende tummelt sich auf der Darlinghurst Road alles bunt durcheinander, eine äußerst interessante Mischung deren Beobachtung recht amüsant ist.

Mit dieser Tafel wirbt der Pub O´Malley´s um seine Kunden. Wir waren noch nicht da.

An welchem Tag würdet Ihr hingehen?


Unser Hostel unser derzeitiges Heim
Unser aktuelles Heim ist das Kings Cross Backpacker.

  
Wollt Ihr wissen wie es Drinnen aussieht? Dann kommt mal mit rein. Erst muss Andre allerdings der Sicherheitscode eingegeben.


Wohnzimmer  
Wir befinden uns im Living Room (Wohnzimmer). Die Rezeption ist ebenfalls hier zu finden. Ein Flachbildschirm, der so ziemlich die ganze Zeit an ist, zeigt zu unserer großen Freude u.a. Big Bang Theory, How I met your Mother, Friends und andere nette Sitcoms. Letztens haben wir doch tatsächlich die ADAC Rallye Stein und Wein rund um Trier im Fernsehen nachverfolgen können. Hier sitzen immer alle mit ihren Laptops rum. Auf dem Sofa wurde auch schon der ein oder andere Kater nach dem Check-out auskuriert, nein, wir waren das nicht.

 

Im Wohnzimmer ist eine Tafel mit den täglichen Aktivitäten aufgestellt. So ist montags z.B. Movie Night (Videoabend) und es gibt heißen Kakao und Marshmallows gratis. Dienstags geht es in die Worldbar, hier ist der Eintritt und der Willkommensdrink für Umme. Wie ihr seht, gibt es jede Menge umsonst. Hinter der Tafel an der Wand werden viele Aktivitäten und Touren rund um Sydney oder in Australien angeboten, die kosten leider Geld.


Die Küche, mein neues Reich als Hausfrau
In der Küche befinden sich einzelne Fächer in denen jeder Gast seine Lebensmittel aufbewahren kann. Diese Fächer müssen beschriftet werden, sonst ist das Essen so gut wie Freiwild für jedermann.

Unser Fach ist das unten in der Mitte, lecker Möhrchen


Es kann auch passieren, dass nicht gekennzeichnete, herrenlose Lebensmittel im Fach "Free to use" landen und somit auch wieder Freiwild für jedermann sind. Im Gebiet "For Free" haben wir schon leckere Nudeln gejagt die mit Garnelen, Knoblauch, Olivenöl, Zitronensaft und frischem Spinat verfeinert wurden. Dazu ein Glas fruchtiger Weißwein. Wie ihr seht, können wir es uns auch mit schmalem Budget gutgehen lassen.


Heute gibt es Spaghetti Bolognese, eines unserer Lieblingsgerichte. Zu Gast Jan, denn für sich alleine Kochen ist doof. An diesem Tag gab es auch noch bei drei anderen im Hostel Spaghetti Bolognese, ein sehr beliebtes Gericht.
Vorne links im Bild, etwas schwer zu erkennen, Kaffee, Tee, Zucker und Milch, natürlich for free.

Typische Hausfrau am Herd
Herkömmliche Erziehungsmethoden
Wenn man mit dem Kochen fertig ist, dann muss abgespült werden. Wenn es häufiger vorkommt, dass dieser Regel nicht nachgekommen wird, kann es sein, dass über der Spüle das folgende Schild zu finden ist:

"Mach deinen Abwasch und trockne das Geschirr ab! Wenn die Küche konstant voll mit schmutzigem Geschirr, Töpfen und Pfannen ist wird das Internet und  Fernsehen abgeschaltet." 

Was glaubt ihr? Hat es funktioniert? Aber selbstverständlich, denn wir Backpacker sind ohne unsere Laptops und das Internet nicht überlebensfähig. 



Ess- und Computerzimmer
Zum Frühstück, welches for free ist, gibt es Cerealien, Toastbrot, Marmelade, Margarine, Peanutbutter und Milch. Es gibt einen Deutschen Tisch, der zurzeit aus Julian, Jan, Andre und mir besteht. Außerdem gibt es noch einen Englischen und einen Französischen Tisch, irgendwie raufen sich dann doch die Leute aus den eigenen Nationen zusammen. Aber es gibt natürlich auch regen interkulturellen Austausch. Heute sind noch 4 Deutsche ins Hostel gekommen, mal sehen was passiert.

Hier hocken auch immer alle mit ihren Laptops, gerade ist es leer

Im Esszimmer befinden sich die riesigen Kühlschränke in denen wir ebenfalls unsere Lebensmittel aufbewahren. Alles fein säuberlich in einer schönen, natürlich mit unseren Namen beschrifteten Tasche. Eine Gefriertruhe gibt es auch, trotz Beschriftung wurden hieraus meine leckeren Crumpet (Art von Toast) geklaut, wenn ich den erwische!!!

Ebenfalls im Esszimmer zu finden, ein Schwarzes Brett mit Jobangeboten, welches ich immer fleißig für Andre studiere, damit er bald Arbeit findet.


Alles vollkommen für umsonst
In der Kiste unter dem Tisch gibt es Klamotten und Accessoires for free. Dieses Kleid und diese Sonnenbrille könnte ich für ganz umsonst haben, will ich aber nicht. Ich habe mir stattdessen ein paar Shorts genommen. Jan hat ein paar Sicherheitsschuhe und einen Bauarbeiterhelm gefunden. Hier auf den Baustellen herrschen strenge Regeln, sonst drohen satte Strafen. Bevor man einen solchen Job antritt muss man einen eintägigen Sicherheitskurs machen, der kostet 100 Dollar und das Zertifikat nennt sich dann White Card (weiße Karte).

Neues Outfit gefällig?

Wohin gehen wir denn mal als nächstes? Vielleicht auf die Dachterrasse und in den Hauswirtschaftsraum?

Dachterrasse und Hauswirtschaftsraum


Hier, in diesem Hauswirtschaftsraum, habe ich unserer Wäsche den herrlich, zarten Roséton verpasst. Auf dem Bild zu sehen, der Corpus Delicti, das orange T-Shirt von unserer Pampastour in Bolivien und die Superhausfrau. 


























Nach meinen Pflichten als Hausfrau, kann ich mich gemütlich auf der Dachterrasse entspannen.

 .... oder Blödsinn machen....


























Jetzt seid ihr bestimmt schon gespannt wo wir schlafen, oder?

Unser Dorm
Nach den ersten drei Nächten im 10er Dorm konnten wir glücklicherweise ins 8er Dorm umziehen, das hatte gleich mehrere Vorteile: hellerer Raum, weniger Leute, es stinkt nicht, bisher kein Schnarch-Weltmeister (das ist der tollste von allen Vorteilen), gleicher Preis. Es ist ein Englisch-Deutsches Zimmer, im Moment steht es 3:5.

So jetzt aber, hier geht es rein ...


Und so sieht es aus. 
Ich kann mir schon vorstellen was meine Mutter dazu sagt: "Oh mein Gott." mein Vater würde sagen: "Dann kannst Du doch besser zu Mama und Papa nach Hause kommen, da hast Du es besser".


Blick von Oben. Einer von den englischen Jungs hat sogar einen Zebrakoffer, ich habe ihn schon vorgewarnt, dass er sehr gut darauf aufpassen muss. Ich hab auch mal vorsichtig angefragt, ob ich mal mit dem Koffer im botanischen Garten spazieren gehen darf.

Neben Andre der Zebrakoffer

Ein wenig Privatsphäre muss ja auch mal sein, deshalb habe ich mir eine gemütliche Höhle gebaut. 

Ich in meiner Höhle
Meine gemütliche Höhle von Innen mit Blick auf den Zebrakoffer

Wichtige und wertvolle Dinge, außer Andre, werden in den Schließfächern aufbewahrt.


Schließfächer, nicht für Andre geeignet

Die Klos und Duschen sind absolut in Ordnung, hier wurde und wird zurzeit renoviert, so dass hier Einiges schön und neu ist. 

So, das war es mit meinem kleinen Hostelrundgang. Ich hoffe es hat Euch gefallen, bis demnächst mal.


Tschüs und Goodbye!!!


Mittwoch, 12. September 2012

Sydney - zweiter Frühling

 

Zweiter Frühling
Nach einem Flug in die Zukunft, Flugzeit 15 Std., Ankunft 1 Tag und 15 Stunden später, sind wir nun in Sydney.

Hier erleben wir unseren zweiten Frühling. Im Botanischen Garten bestaunen wir die japanische Kirschblüte sowie Tulpen, Narzissen und vielen anderen Frühlingsblumen. 

Kirschblüten im Botanischen Garten


Wie ist Sydney denn so?
Schön ist es hier. 

Die berühmte Oper von Sydney

Auf der Fahrt vom Flughafen in die Stadt ist uns direkt aufgefallen, dass es super sauber ist und nicht überall Müll rumliegt. Auch wenn wir hier in einer Stadt mit über 4 Millionen Einwohnern sind, ist es selbst im Zentrum auffallend ruhig. Die Australier haben eben nicht das Hup-Temperament der Lateinamerikaner oder auch Italiener.
Hier gibt es viele top gepflegte Parks und schöne Strände. 

Tropenhaus im botanischen Garten

Was für ein Arsch im botanischen Garten!

Es gibt Automaten an denen man Parfum kaufen kann, an anderen wiederum Flip Flops. 

Welcher Duft darf es denn sein?

Die Leute sind sehr freundlich. Man wird mit Darling, Honey oder anderen Kosenamen begrüßt oder verabschiedet. Am Zoll wurden wir aufgefordert nicht zu Deutsch zu sein. "Don´t be too German", sagte der Zollbeamte zu Andre als er unsere Süßigkeiten aus dem Rucksack holen wollte um sie zu präsentieren. Ehrlich wie wir sind, hatten wir "Food to declare" auf dem Einreisezettel angekreuzt. Das war die einfachste und entspannteste Einreise, hätten wir das gewusst hätten wir mehr Zigaretten und Alkohol mitgenommen.

Wunderbare Shoppingwelt
Nachdem in vielen unserer bereisten Länder das Angebot an Waren und Lebensmitteln sehr beschränkt war, Souvenirs ausgenommen, werden wir hier mit den Gleichen überhäuft. Wir haben eine ganze Stunde im vierstöckigen Woolworth verbracht um das Warenangebot zu bestaunen. Besonders interessant ist die Lebensmittelabteilung. Was es alles hier gibt, Wahnsinn. In den Shoppingwahn sind wir dennoch nicht verfallen, da es hier ziemlich teuer ist.

Wie in alten Zeiten
Nachdem wir uns teilweise in Mittel- und Südamerika mit unserem Geld wie die Könige gefühlt haben, so fühlen wir uns hier in Australien wie arme Kirchenmäuse. 
Beispielsweise bezahlten wir in Bolivien für ein Doppelzimmer nur 5 Euro* (günstigste und einfachste Unterkunft unserer Reise). Hier kosten uns zwei Betten im 10er Schlafsaal incl. Frühstück 40 Euro, aua. Das ist mit Abstand das teuerste auf unserer bisherigen Reise. 

*Südamerika ist allerdings nicht überall so billig, aber zu unserer Zeit dort, werde ich noch separate Berichte verfassen.

So ist natürlich sparen angesagt, für unterwegs schmieren wir uns Brote und Leitungswasser nehmen wir in unseren Trinkflaschen mit. Im Supermarkt wird das gekauft was im Angebot ist.
Wasser für umme (umsonst) gibt es hier viel
 
Nicht über unser Budget zu kommen ist eine ganz schöne Herausforderung, die wir aber gerne und mit Spaß meistern. Wie sagt mein Opa immer: "Sich was kaufen kann jeder Idiot, sich etwas einfallen lassen, das kann nicht jeder".
Hier gibt es viele Dinge zu sehen oder zu besichtigen, die keinen Eintritt kosten wie z. B. der botanische Garten, einige Museen, die Stadtbibliothek, Strände, jeden Samstag kostenloses Feuerwerk am Darling Harbour, etc. Mit diesen Aktivitäten sind wir erst mal ausgelastet.
Über die free Pizza (für umsonst) an gleich zwei Abenden hier im Hostel hat sich unsere Reisekasse sehr gefreut.



Alles Deutsche oder was?
Auch hier gibt es nen Haufen Deutsche Reisende, unglaublich, ist denn überhaupt noch jemand in Deutschland? Gestern waren wir hier im Hostel 7 Deutsche. Vorgestern wunderten wir uns über das Piepen beim Betreten und Verlassen eines Supermarktes. Der Typ neben uns meinte in Deutsch: "Das ist immer so". An der Ampel, im Supermarkt, im Park, im Hostel überall sind Deutsche.

Klassische Rollenverteilung
Andre hat ein Work und Travel Visa und wird sich somit Arbeit suchen und hoffentlich gutes Geld verdienen. Da ich zu alt für dieses Visa bin, habe ich mich dazu entschlossen Ama de Casa, also Hausfrau zu werden. Das stelle ich mir wie folgt vor: 
Nachdem Andre zur Arbeit aufgebrochen ist, werde ich mich mit anderen Hausfrauen zum Kaffee trinken treffen. Danach wird eine Runde durch die Shoppingcentren gedreht und eingekauft. Zu Hause bereite ich dann ein Lunchpaket zu und treffe mich mit Andre im Park. Dort verbringen wir zusammen die Mittagspause. Danach werde ich noch gemütlich ein Buch am Strand oder im Park in der Sonne lesen. Zu Hause bereite ich dann ein leckeres Abendessen zu. Ja, so könnte ich es mir vorstellen.
Mal sehen wie es wird, ihr werdet es erfahren.

Heute habe ich beim Wäsche waschen für einen zarten Roseton unserer Wäsche gesorgt, es gibt also noch Möglichkeiten zur Verbesserung meiner Hausfrauqualitäten.

Den Latino und die Latina loswerden
Nach 5 Monaten in Mittel- und Südamerika müssen wir erst mal die dort erworbenen Redewendungen und Eigenarten loswerden. Statt einem "Hello", "Thanks", oder "Your welcome", entschlüpft uns immer wieder ein "Hola", ein "Gracias" oder "Denada". In Geschäften und Unterkünften kommen wir immer in die Verlegenheit den Preis verhandeln zu wollen, können uns aber immer noch zusammenreißen. 
Wir haben in den vergangenen Wochen so viel gesehen und erlebt. Daran wollen wir Euch natürlich teilhaben lassen und zu gegebener Zeit (wie ich diese Formulierung liebe) hier im Blog darüber berichten. 

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Piranha angeln mit Rambo


Sonnenaufgang in der Salzwüste

Für weitere Fotos unten auf das kleine Foto klicken!