Am einem Tag haben wir eine Tour in das Naturreservat Indio Maiz unternommen, dorthin ging es mit dem Boot über San Juan.
Links Costa Rica und rechts Nicaragua. Einmal mit Regenwald und einmal ohne, dafür gibt´s ne schicke Straße direkt am Fluss. Das Flussufer ist die natürliche Grenze. "Wenn es viel regnet und der Fluss breiter wird ist Nicaragua größer." Scherzte unser Guide. Naja, Nicaragua hat in anderen Teilen des Landes auch erschreckend viel abgeholzt.
Genial, wir fahren in den Regenwald, auch hier wird wieder ein Kindheitstraum erfüllt. Der Name ist Programm und so bekamen wir auf der Bootsfahrt eine ordentliche Dusche ab. Wie schön dass meine Regenjacke undicht ist.
An der
Rangerstation tragen wir uns ins Besucherbuch ein, sehen eine Riesenspinne und
haben ein Fotoshooting mit einem kleinen, grünen Vogel. Dieser wurde in San Carlos
illegal gehalten. Sobald seine Federn wieder lang genug sind, so dass er wieder
richtig fliegen kann, wird er in die Wildnis entlassen.
An einem riesigen
Baum konnten wir grüne und rote Pfeilgiftfrösche beobachten, die richtigen Namen
habe ich vergessen. Den roten nenne ich Cowboyfrosch, weil es aussieht, als ob
er eine blaue Jeans an hat. Dieser Cowboyfrosch ist übrigens der giftigere von
beiden. Hiermit haben die Indigenen Völker ihre Pfeile getränkt.
Im Regenwald angekommen, haben wir Heilpflanzen gekaut, dabei wurde mein Mund so taub, ich hätte danach direkt zum
Zahnarzt gehen können, Betäubung hatte ich schon. Diese Heilpflanze ist gut bei
Zahnschmerzen und bei bestimmten Schlangenbissen.
Wir haben jede
Menge Affen hoch in den bis zu 60 Meter hohen Bäumen gesehen. Ein Affe hat mit
Sachen auf uns geworfen und ein anderer hat vom Baum gepinkelt, das machen die
Affen gerne und heiß so viel wie "Verpisst Euch".
Blume mit fetten Lippen, was für ein Knutschmund.
Die meisten Bäume sind mit Schlingpflanzen bewachsen, außer dieser eine. Warum? Seine Rinde blättert ständig ab, deshalb finden die anderen Pflanzen daran keinen Halt. Ganz schön clever. Unser Führer Orlando sagt, dass alle Pflanzen sehr intelligent sind.
Die meisten Bäume sind mit Schlingpflanzen bewachsen, außer dieser eine. Warum? Seine Rinde blättert ständig ab, deshalb finden die anderen Pflanzen daran keinen Halt. Ganz schön clever. Unser Führer Orlando sagt, dass alle Pflanzen sehr intelligent sind.
Ein ganz
besonderer Baum ist dieser hier, er nennt sich Walking Tree, gehender Baum. So
lange der Baum noch jung und nicht zu groß ist, kann er tatsächlich gehen. Er
wandert so lange umher bis er einen netten Platz mit viel Licht gefunden
hat um dort groß zu werden. So weit wir das verstanden haben kann er sich insgesamt bis
zu 10 m fortbewegen.
Ein Baum gehen, wie soll das denn funktionieren? Ganz einfach,
schaut Euch das Bild unten an, da demonstriere ich, wie so ein Walking Tree geht. Er sieht
ein helles Plätzchen, in diese Richtung wächst dann seine nächste lange,
zunächst noch überirdische Wurzel und verankert sich, die Wurzeln auf der anderen Seite lässt er dann langsam los, usw. Das Ganze dauert natürlich eine Weile und man begegnet keinem Baum der so einfach durch die Gegend spaziert.
Ein noch kleiner Walking Tree |
Größerer Walking Tree mit mir zur Veranschaulichung wie er sich fortbewegt |
Dieser kleine Kerl musste für ein Foto posen, er hatte keine Wahl.
Hier die Spur eines Jaguars zu sehen, leider haben wir keinen echten gesehen.
Hier die Spur eines Jaguars zu sehen, leider haben wir keinen echten gesehen.
Im Regenwald
war es sehr matschig, man hatte uns bei der Buchung gesagt, dass man auch
Gummistiefel ausleihen kann oder auch sollte. Aber ich finde Gummistiefel zu unbequem und
außerdem war ich froh meine Wanderschuhe wieder mal einsezten zu können, die
möchte ich nicht umsonst mitgeschleppt haben.
Gummistiefel wären allerdings in diesem Fall wirklich nicht schlecht gewesen. Avan mit richtiger Gummistiefelausrüstung half also Andre beim Tanz durch den Schlamm, die beiden geben doch wirklich ein reizendes Tanzpärchen ab, findet ihr nicht?
Matschige Schildkröte, Name unbekannt |
Matschiger Andre |
Gummistiefel wären allerdings in diesem Fall wirklich nicht schlecht gewesen. Avan mit richtiger Gummistiefelausrüstung half also Andre beim Tanz durch den Schlamm, die beiden geben doch wirklich ein reizendes Tanzpärchen ab, findet ihr nicht?
Tja und so
sahen wir aus, als wir den Dschungeltrip hinter uns gebracht hatten. Ganz
schön schlammig.
Es war ein
super Ausflug, unser Guide Orlando kannte sich bestens aus, er wurde drei Jahre
lang auf seinen Job vorbereitet.
Kommt nach
Nicaragua!
Wir können nur
jedem Raten nach Nicaragua zu fahren und sich diese wunderschöne Natur
anzusehen.
Der Vorteil:
Nicaragua ist noch nicht so sehr touristisch, aber eine gewisse Infrastruktur
für den Tourismus ist schon da. Hier kann man noch Orte ohne Souvenirshops
finden, wie cool ist das denn.
Aber wir
glauben, dass man sich beeilen muss, wenn man es noch so vorfinden möchte, wie
wir es kennen gelernt haben, die Entwicklung schreitet schnell voran.
Also auf nach Nicaragua,
die Leute sind sehr nett, freuen sich auf Touristen und sie brauchen sie auch.
Orlando hat uns gebeten allen zu sagen, dass es uns gefallen hat und mehr Leute
das Naturreservat besuchen sollen, davon hängt die Existenz vieler Leute ab,
sowie auch der schönen Natur. Denn wenn Touristen wegen der schönen Natur
kommen, ist diese wertvoll und schützenswert.
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