... liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Deshalb habe ich mir für meinen speziellen Tag ein schönes Plätzchen rausgesucht. Die nächsten 3 Nächte sollten wir auf der Finca Montana Sagrada
verbringen. Wir hatten ein superschönes Zimmer mit eigenem Bad, alles
wurde erst Anfang dieses Jahres fertig gestellt.
Eine ganz normale Straße
Harri, der Betreiber von der Finca und von Hari´s Horses, holte uns bei Little Morgang´s mit seinem Pick-Up ab. Wir wollten natürlich auf der Ladefläche mitfahren, ist doch klar. Die Fahrt war ganz schön ruckelig, es ging über Stock und Stein. Da sind bei uns in Deutschland viele Feldwege besser, auf Ometepe ist es allerdings eine ganz normale Hauptstraße. Asphaltiert ist die Straße bisher nur bis etwa Santa Cruz.
Wir konnten uns kaum vorstellen, dass hier auch ein Chickenbus herfährt, aber er fährt, wenn nicht gerade vom Regen irgendwelche Felsbrocken auf der Straße liegen. Es kann dann sein, dass für einige Tage kein Bus fährt. Besonders tragisch ist es, wenn jemand krank wird und dringend medizinische Hilfe braucht.
Unser kleines Paradies für die nächsten 3 Nächte.
Eine ganz normale Straße
Harri, der Betreiber von der Finca und von Hari´s Horses, holte uns bei Little Morgang´s mit seinem Pick-Up ab. Wir wollten natürlich auf der Ladefläche mitfahren, ist doch klar. Die Fahrt war ganz schön ruckelig, es ging über Stock und Stein. Da sind bei uns in Deutschland viele Feldwege besser, auf Ometepe ist es allerdings eine ganz normale Hauptstraße. Asphaltiert ist die Straße bisher nur bis etwa Santa Cruz.
Wir konnten uns kaum vorstellen, dass hier auch ein Chickenbus herfährt, aber er fährt, wenn nicht gerade vom Regen irgendwelche Felsbrocken auf der Straße liegen. Es kann dann sein, dass für einige Tage kein Bus fährt. Besonders tragisch ist es, wenn jemand krank wird und dringend medizinische Hilfe braucht.
Unser kleines Paradies für die nächsten 3 Nächte.
Von unserem Balkon mit gemütlicher Hängematte hatten wir einen wunderschönen Ausblick. Hier konnten wir Bauern auf dem Weg zur Feldarbeit beobachten oder wie sie ihr Vieh von A nach B trieben. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen Natur TV schauen.
Was für eine Schweinerei
Ein lustiges Phänomen war die Schweinewanderung. Jeden Tag zur gleichen Zeit, in etwa um 15.30 Uhr wurde das Grundstück von 3 Schweinen besucht. Zuerst wurde der Mangobaum angesteuert und die runter gefallenen Früchte verzehrt, dann ging es weiter. Wirklich lustig, wie auch Tiere ihren Rhythmus haben.
Schon am ersten Tag ging es für mich aufs Pferd, ich konnte es kaum erwarten in dieser wunderschönen Natur auszureiten.
Mir wurde Chavela, eine temperamentvolle Schimmelstute mit ausgezeichnetem Charakter zugeteilt. Sie ist noch jung und nur für erfahrene Reiter geeignet. Da ich ja schon in Pampas auf dem Pferd gesessen hab, passten wir zwei gut zusammen.
Auf unserem Ausritt haben wir uns Petroglyphen angesehen. Petroglypen sind in Stein gemeißelte Bilder. Mal sind es abstrakte Darstellungen, manchmal sind Tiere zu erkennen. Hier auf dem Bild kann man es nicht ganz so gut erkennen. Nach etwa zwei Stunden waren wir wieder zurück.
Tierwelt
Hier auf auf der Finca Montana Sagrada fühlte ich mich wie im Paradies, neben der wunderschönen Natur, der tollen Unterkunft gab es auch eine ganze Reihe von Tieren. Neben den 10 Pferden gab es 11 Hunde, davon 2 Peruanische Nackthunde - ist ja auch heiß hier-, einige Katzen und 3 Papageien.
Hier auf dem Bild könnt ihr drei Tage alte Chiwawawelpen mit ihrer Mama sehen, einfach nur süß.
Carla und Carlita. Carlita heißt kleine Carla was ja auch stimmt, natürlich auf den kleinen Chiwawa bezogen, nicht mich.
Andre und die Hundebande.
Pepe und Pocosi, Sohn und Mutter. Die beiden, wie übrigens alle Pferde die ich kennen lernen durfte, waren super verschmust. Man merkt, dass es ihnen hier sehr gut geht und gut behandelt werden.
Festschmaus
Das Essen hier war einfach Klasse, Frühstück wie Abendessen. Wir wurden verwöhnt mit Pasta und frischer Pesto, Pasta Bolognese (eines meiner Lieblingsessen), Salate, Guacamole, selbst gebackene Brötchen, frischem Fisch, den Harri extra mit dem Pferd im Dorf besorgt hat. An meinem Geburtstag gab´s dann auch noch einen leckeren Schokoladenkuchen mit Schokosoße aus Kakaobohnen von Ometepe.
Wir haben uns hier richtig satt gegessen, endlich noch mal richtig lecker essen. Aber wen wundert es bei den zwei italienischen Köchinnen!!!!
Hoch hinauf
Bei meinem zweiten Ausritt ging es ein Stück hoch in Richtung Vulkan Maderas. Von hier aus hatte man einen tollen Ausblick auf den anderen Vulkan Concepcion. Darüber hinaus konnte man die engste Stelle der Insel mit den beiden Ufern sehen. Heute sollte ich Pinto kennen lernen, hier ist der Name Programm wie man sieht.
Neben Brüllaffen gab es Kaffeepflanzen, Urwald und gerodete Felder zu sehen, auf denen bald Reis angebaut wird.
Reisanbau
Der Anbau von Reis funktioniert hier wie folgt:
Mit einem Stock wird ein Loch in den Boden gestoßen, dort kommen dann die Reiskörner rein. Die Löcher bleiben offen. Sobald es regnet, füllen sich die Löcher mit Wasser, so kann der Reis keimen und wachsen. Dieses Jahr ist die Regenzeit sehr schlecht, daher konnte noch kein Reis ausgesät werden.
Zu wenig Regen
Obwohl die Vegetation hier sehr üppig und grün aussieht, wird dringend Regen benötigt. Auf dem Festland in Nicaragua sahen wir oft Pferde am Rand von Schnellstraßen angepflogt, nur einen Strick um den Hals. Die Futterknappheit nach der Trockenzeit ist so groß, dass die Tiere hier ihr Futter finden müssen.
Zurück im Dorf genehmigten wir uns ein Bier am See.
Was für ein schöner Sonnenuntergang.
Auf zum Wasserfall
An meinem Geburtstag sollte es zum Wasserfall in San Ramon gehen. Von der Finca ging es erstmal eine Stunde über die Hauptstraße bis zum Eingang.
Dort bezahlten wir jeder 2 US Dollar Eintritt. Wir hatten ein straffes Tempo drauf, so dass wir schon nach 1,5 Stunden oben am Wasserfall waren. Obwohl es zum Glück bewölkt war und im Wald angenehm, sagen wir mal verhältnismäßig "frisch" war, lief uns nur so die Brühe runter.
Einer von drei km geschafft.
Auf dem Weg nach oben sahen wir dann noch diese Schlange, die aber zum Glück tot war. Es gibt zwei sehr ähnlich aussehende Schlangen, die orange, weiß und schwarz gestreift sind. Eine ist ziemlich giftig, vom Biss kann man sterben. Die andere ist harmlos, wie diese auf dem Foto, aber vor Schlangen halte ich grundsätzlich gerne Abstand.
Endlich, angekommen!! Schön hier.
Auf dem Rückweg sind wir noch bei der Finca Mystica eingekehrt. Hier kann man sich in nette Bungalows einmieten und auch lecker essen.
Hier haben wir uns mit frischen, warmen Brownies gestärkt. Ein Geburtstag ohne Kuchen geht ja nicht. Ich konnte ja nicht wissen, dass zurück auf der Finca noch eine Überraschung auf mich wartet.
Nach insgesamt 7 Stunden kamen wir erschöpft nach Hause.
Hufschmied auf Ometepe
Der Hufschmied war da, das wollte ich mir natürlich anschauen. Die Eisen werden nicht im Feuer heiß gemacht um sie dann später in Form zu bringen, sondern kalt auf einem Motorstück (unten im Bild zu sehen) zurechtgeschlagen.
Neben den von mir bekannten Werkzeugen gehörte noch ein Schweizer Armeemesser zur Ausrüstung.
Kein Tierarzt
Einen Tierarzt gibt es auf der Insel nicht, medizinischen Rat erteilt hier der Hufschmied. Einmal im Jahr kommt ein Team von Professoren und Tiermedizinstudenten der Oregon State University's auf die Insel. Alle Tiere werden kostenfrei behandelt. Auf einem Plakat in einer Unterkunft im Dorf konnten wir ein paar Bilder davon sehen. Auf einem Bild sieht man wie eine Omi ihren gerade behandelten Hund glücklich im Arm hält.
Und wieder geht es weiter
Nach drei wunderbaren Tagen mussten wir leider weiterziehen, die Fußball EM zwang uns dazu. Ich hätte hier locker noch ne Woche oder länger verbringen können.
Hier warteten wir auf den Bus, und tatsächlich er kam fast pünktlich um 8.30 Uhr, der einzige der mit Sicherheit fährt, wenn nicht gerade die Straßen weggeschwemmt wurden. Hier stieht die Straße noch moderat aus.
Langeweile
Am späten Vormittag in Altagracia angekommen, mussten wir bis etwa 18 Uhr die Zeit totschlagen bis unsere Fähre nach San Carlos fuhr. Es war super langweilig, weil es hier nix wirklich ansprechendes gibt.
Eine kleine Abwechslung war die 5-minütige Fahrt zum etwas außerhalb liegenden Hafen gegen späten Nachmittag. Den Hafen hätte ich mir irgendwie anders vorgestellt.
Hasta pronto Ometepe, hoffentlich sehen wir uns bald wieder, noch so ursprünglich und unberührt.
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