Freitag, 3. August 2012

Aufregung am Titicacasee

Copacabana und Isla del Sol in Bolivien

Eine gute Wahl

20 Stunden nach unserer Rückkehr von Machu Picchu ging es weiter mit dem Nachtbus. Die Tickets hatten wir schon vor unserem Trek bei einer Agentur gekauft. Die Busgesellschaft Transzela sollte uns für 190 Soles über Puno nach Copacabana am Titicacasee in Bolivien bringen. Wir waren sehr überrascht von dem super Service, hatten wir doch vorher noch nichts von dieser Gesellschaft gehört.
Umsteigen in Puno mit einem Aufenthalt von 1-2 Stunden. An der Grenze zu Bolivien war alles super organisiert, die Leute von der Busgesellschaft haben uns wie Vieh vom Geldwechsler über die Ausreiseschalter von Peru zu den Einreiseschaltern von Bolivien getrieben.
 

Ankunft

Von der Grenze waren es nur noch 15 Minuten nach Copacabana, wir sollten am Stadtrand halten, da zurzeit ein Ausnahmezustand in der Stadt herrscht. Dieses Wochenende ist der höchste Feiertag hier und Leute pilgern von überall hierher inklusive Taschendiebe für die jetzt auch Hochsaison ist. Wir hatten Glück, nix ist passiert. Wir haben uns dann im Hostal Colonial eingemietet.

Copacabana oder Stadt des Popcorns

Wir waren erstaunt wie viel Popcornstände es hier gibt und vor allem in welchen Mengen es hier angeboten wird.
Diese Portion reicht für die Herr der Ringe Triologie völlig aus, sonst kann ich mir noch ne kleine Portion dazu kaufen.
Neben dem Popcorn, das nach dem Aufenthalt hier keiner mehr sehen oder schmecken wollte, gab es allerhand andere leckere Sachen.
Das Brot war köstlich und günstig.


Wie bekommen wir Flugtickets?

Weil wir uns alle gut verstanden haben, entschlossen wir uns mit den Kölnern Heike, Karli und Doni weiter zu reisen. Doni hatte allerdings nur ihren normalen Jahresurlaub und nicht wie wir ein Jahr Urlaub, so mussten wir ein wenig auf die Tube drücken. Wir hatten 2 Nächte am Titicacasee, dann eine Nacht in La Paz und für den darauf folgenden Tag brauchten wir einen Flug in die Pampa nach Rurenabaque. Diesen Flug wollten wir in Copacabana buchen, leichter gesagt als getan. Es gab kein Reisebüro oder keine Agentur, die das für uns hätte machen können. Im Internet ließ sich der Flug aus irgendwelchen nicht erfindlichen Gründen auch nicht buchen bzw. wurde ausgebucht angezeigt. 

Kleine Werbepause

Als wir unsere Sachen bei der Wäscherrei abgegeben haben bekamen wir ein wenig Heimatfeeling.


Eine geniale Idee

Was nun? Eigenlob stinkt, aber ich finde, dass muss hier jetzt mal löblich erwähnt werden denn ich hatte die äußerst geniale Idee im Reisebüro America Tours in La Paz anzurufen. Es wurde in unserem Reiseführer für seinen Service hoch gelobt, zu Recht wie sich herausstellte. Teresa, eine Mitarbeiterin, war der Hammer, sie suchte uns die passenden Flüge raus. 

Trubel in Copacabane


Aber wie bezahlen wir?

Auch das war kein Problem, wir haben beim Hotel La Cupula in Copacabana bezahlt. Wir waren erst unsicher so viel Geld einfach so irgendwo abzugeben. Es stellte sich heraus, dass der Hotelbesitzer ein Bekannter von Teresa ist. Er ist  Deutscher und lebt seit 18 Jahren in Bolivien. Er regelte alle Formalitäten, wir bekamen eine Quittung für die Zahlung und konnten sogar unsere Tickets in der Rezeption ausdrucken. Auch für ihn war das eine ungewöhnliche Situation, tat aber Teresa und uns gerne den Gefallen. Ich bin immer noch überwältigt von diesem Wahnsinns Service und der Freundlichkeit. 


Unsere Helden vom Titicacasee

Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir auf diese verrückte Weise an unsere Flugtickets gekommen sind. Also ganz großes Lob für Teresa und America Tours und Martin den Besitzer vom Hotel La Cupula, unsere Helden vom Titicacasee!!!!!!

Belohnung am Strand

Nach der ganzen Aufregung und dem ganzen Hin und Her gab es erstmal zur Belohnung einen Jägermeister von Heike am trubeligen Strand. Prost!!!! 


Auf zur Geburtsinsel der Inka

Am nächsten Morgen nahmen wir 8.30 Uhr das Boot zur Isla del Sol. Oben auf dem Boot war es ganz schön knackig kalt, aber in der Sonne mit dicken Klamotten ging es.
Dicke Klamotten hatte allerdings ein Italienischer klapperdürrer Tourist aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht dabei. Nur normale Hose, Hemd und Schuhe. Er zitterte wie Espenlaub, ich habe beim Anblick auch ein Stück mit gefroren, er saß da wie ein schockgefrostetes Fischstäbchen. Zum Glück hatten seine Sitznachbarn noch Ersatzklamotten dabei und versorgten ihn mit Jacke, Mütze und Handschuhen, alles viel zu groß, sah lustig aus, aber besser als frieren. 



Schön hier

Auf der Insel angekommen, entschlossen Andre, Doni und ich uns in den Norden zu wandern und dort zu übernachten. Den anderen beiden ging es nicht gut, sie ruhten sich direkt hier am Ankunftsort aus, Morgen sollten wir uns alle auf dem Festland wieder treffen. 


Knallblauer Himmel, der See, schneebedeckte Berge im Hintergrund, keine Autos, Esel, Lamas, Hunde, Schweine, Ziegen, wenige Touristen, einheimische Bauern und kleine Kinder mit Rotznasen all das haben wir bei unserer traumhaften Wanderung auf der Geburtsinsel der Inka gesehen. Hier ist es kaum touristisch und diese Ruhe, wir kamen uns wie 100 Jahre zurück versetzt. Wenn man überlegt, dass wir uns hier auf einer Höhe von 3.800 Meter befinden kommt einem die ganze Umgebung noch bizarrer vor. Ist der höchste Berg Deutschlands doch gerade mal 2.900 Meter hoch, ist es einfach crazy auf einem See knapp 1.000 Meter höher herumzuschippern. 







Weil es hier sehr kalt werden kann trägt Schwein hier Pelz und Dauerwelle ist auch gerade in.


Viele kleine Bauernhäuser.



Was gerade hier abgeht interessiert wohl dieses Schaf 


Auch in den Grafitties sind hier die Schweine glücklich, außer diesem haben wir kein Fahrrad, noch nicht mal ein anderes Fahrzeug gesehen. 




Sauwohl fühlen sich diese Touristen aus Schweinhausen.



Esel am Strand



Günstigste Unterkunft mit Seeblick nur 5 Euro fürs Doppelzimmer





Ein Bier zur Belohnung für die Wanderung darf natürlich nicht fehlen.



Erste Klasse Touristen mit Luxuskreuzer bekommen peinliche Events. Rundgang mit Folkloreband und traditionell gekleideten Einheimischen. "Erleben Sie Bolivien wie es wirklich ist". Blumenkränze inklusive, war das nicht ein Brauch von Hawaii? Ich bin verwirrt.


Adios Lake Titicaca

Am nächsten Tag sind wir wieder mit dem Boot zurück zum Festland und dann gegen Mittag weiter nach La Paz. Ganz schönes Chaos, nach 2 Stunden waren wir endlich mit dem Bus aus der Stadt.
Wir kommen wieder, die Zeit hier war zu kurz. So wie ich das sehe müssen wir noch mal eine Weltreise machen.



Wie immer gibt es hier noch ein paar Fotos mehr für Euch!

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